Nach einer längeren Pause fand endlich wieder das große Schaulaufen des Eiskunstlaufvereins Holzkirchen statt – zum Großteil bei starkem Schneefall, zwischendrin aber kurz unter strahlend blauen Himmel!
Karneval der Tiere war das diesjährige Motto. Von fellig (der Bär) bis neon pink (die Flamingos) war alles auf dem Eis vertreten – zum Schluss sogar eine große lila Kuh! Die vielen Zuschauer ließen sich, dem Wetter zum Trotz, von den Gruppen und Einzelküren unsere Läuferinnen und Läufer begeistern; für die großzügigen Spenden nach der Show bedanken wir uns recht herzlich!
Begrüßt wurde das Publikum von Sonja Vogl (erster Vorstand), die auch gleich die ersten zwei Kürläuferinnen des Nachmittags ankündigte, Franziska Killer und Emilie Fritsch, die nach ihren Küren das Mikrofon übernahmen, um die Geschichte der Tiere zu Erzählen…….
Es war einmal vor ganz langer Zeit. Damals wollte der Löwe, als König aller Tiere, seine Untertanen näher kennen lernen. Deshalb richtete er in seiner Heimat Afrika eine große Feier aus. Diese Feier sprach sich in der ganzen Welt als Karneval der Tiere herum. Für die Dauer des Karnevals befahl der Löwe Frieden zwischen allen Tieren. Als die Feier begann, war er sehr aufgeregt, aber auch stolz. Majestätisch führte er den Karnevalsumzug an und brüllte vor Freude. Immer an seiner Seite seine Löwendame.
Aus allen Teilen der Welt kamen Schmetterlinge zum Karneval der Tiere geflogen. Sie waren ganz schön aufgedreht und gesellig. Noch ganz nervös von der Reise flatterten sie wild durcheinander und bezauberten alle Gäste mit ihren farbenfrohen und anmutigen Wesen.
Weil der Löwe wusste, wie kurz die Beine der Mäuse sind, hatte er ihre Einladung zum Karneval bereits etwas früher verschickt. Flink huschten sie von einem Versteck zum nächsten. Als sie bei der Veranstaltung ankamen, waren sie erschöpft und mussten zunächst essen und trinken. Danach tanzten sie.
Der Löwe staunte nicht schlecht, als in Afrika kleine grüne undefinierte Objekte, ankamen. Bisher hatte er von solchen Wesen nur in Büchern gelesen. Dort wurden sie immer als bedrohlich beschrieben. Auf Nachfrage, wer sie denn seien, meinten sie nur: „Wir sind Drachen.“ Zum Glück führte der Löwe eine Meldeliste aller Tiere, aber sogenannte Drachen konnte er nicht finden. Irgendwer wollte auf seinem Fest wohl unerkannt bleiben. Doch wer versteckt sich unter diesem Kostüm?
Das Rätsel um die wahre Identität der Drachen auf dem Karneval der Tiere konnte nie gelöst werden. Man munkelt aber, dass es sich um eine Gruppe Menschen handelte, die unbemerkt, das tolle Ereignis miterleben wollten und dank denen wir diese wundervolle Geschichte erzählen können. Das sollten aber nicht die einzigsten Menschen auf der Party bleiben. Auch aus dem Dschungel folgten einige Tiere freudig der Einladung. Unter ihnen war ein kleiner Menschenjunge, namens Mogli. Pünktlich trafen Mogli mit seinem Freund dem Bären Balu, gefolgt von einer spritzigen Affenbande in Afrika ein. Begeistert begannen sie mit all den anderen Tieren zu tanzen.
Der Himmel Richtung Afrika färbte sich bunt. Auch die Vögel trieb es zu dem riesigen Spektakel. Noch etwas unentschlossen beobachteten die Flamingos den Strom der Zugvögel. Doch der Strom wollte nicht enden. Da konnten die Flamingos nicht mehr nein sagen und machten sich ebenfalls auf den Weg zum Löwen.
Von der Feierfreude der Vögel aufgeweckt, wollten sich auch die Fledermäuse an den Strom von Vögeln in Richtung Afrika anschließen. Dafür nahmen sie ein hartes Training auf sich. Um wach zu bleiben, ließen sie sich allerlei Methoden einfallen. Allerdings mussten sie dem Jetlag nachgeben und entschieden sich die Reise doch lieber nachts fortzuführen.
Als seine Botschafter dem Löwen von dem großen Andrang erzählten, war der Löwe sichtlich beeindruckt. Ihm wurde aber auch bewusst, dass er bei der Organisation eines so großen Karneval Festes eine Unterstützung brauchte. So rief er alle Tiere aus Afrika um Mithilfe. Die Zebras und Leoparden rauften sich zusammen und gaben die besten Gastgeber her. Zusammen kümmerten sich um die Verpflegung der Karneval-Besucher. Dabei durfte ein kleines Tänzchen nie fehlen.
Besonders ins Zeug legten sich die Giraffen. Sie studierten eine atemberaubende Entertainment-Show ein. Wenn ihr Glück habt, lassen sie uns heute auch daran teilhaben.
Auch der Waschbär freute sich über seine Einladung. Er stand am Meer und war etwas ratlos. In dem Moment sah er einen Wal und er fragte ihn: „Kannst du mich nach Afrika bringen?“ „Na, klar“, sagte der Wal. Und sie machten sich auf den Weg. Nach fünf Tagen waren sie endlich in Afrika. Beim Karneval der Tiere amüsierte er sich köstlich.
Eines Abends war es so weit, auf leisen Sohlen schlichen sich auch die Katzen davon und versammelten sich. Gemeinsam spurteten sie los, um rechtzeitig beim Karneval anzukommen. Bereits auf der Reise empfanden die Katzen eine derartige Freude. Sie ließen kein Hindernis aus und jagten sich gegenseitig über Dächer, Bäume, Wiesen und Mauern. Es glich eher einer Parcouring Weltmeisterschaft. Vollkommen erschöpft kamen sie in Afrika an und brauchten erstmal eine Woche Erholung, bis die Party losgehen konnte.
Dicht folgten den Katzen die Hunde. Mit viel Gebell feuerten sie den Wettlauf der Katzen an. Jeden Abend waren sie beinahe heiser von dem vielen Anfeuern. Bis auf ein kleines Dalmatiner Junges. Das drehte am Abend erst so richtig auf und bereitete die Hunde schon einmal auf den Karnevalszug vor.
Über die Weltmeere und den Nil schwammen die Fische zum Karneval der Tiere in den Viktoriasee. Von dort aus konnten sie die Feier miterleben. Unter Wasser wackelten sie mit ihren Flossen und schlugen Purzelbäume. Danach schliefen sie ein und begannen zu träumen.
Auch der Fuchs ging der Einladung des Löwens nach. Schlau wie er war, hoffte er auf einen guten Leckerbissen. Beim Karneval angekommen, wurde er erstmals enttäuscht, weil der Löwe Frieden zwischen den Tieren befohlen hatte. Aber seine Enttäuschung hielt nicht lange. Schneller als er schauen konnte, befand er sich mitten unter den tanzenden Gästen und begeisterte.
Als letzter tauchte ein wunderschöner Vogel auf – ein Phönix. Er zog schnell die Aufmerksamkeit auf sich. Elegant bewegte er sich zur Musik. Zur späten Stunde etwas angeheitert verriet er sein größtes Geheimnis: unter dem Kostüm des Phönix steckte eine schüchterne Pfauendame.
Jeder einzelne Besucher hatte eine so große Freude und fühlte sich so wohl, dass das Karneval der Tiere eine Woche andauerte, bis ein jeder wieder seinen Heimweg antrat. Der Löwe war so begeistert von seinem Einfall und seinen tollen Untertanen, dass er beschloss den Karneval jedes Jahr zur gleichen Zeit aufleben zu lassen…..
Aber ganz vorbei war die Aufführung jedoch noch nicht. Noch immer in Tierkostümen präsentierten die Kürläuferinnen und -Läufer noch ihre nagelneue Gruppenkür, ein kurzes Stück in Anlehnung an der Kultserie „Wednesday.“ Nach dem Finale zogen alle nochmal aufs Eis, dicht gefolgt von einer Mysteriöser lila Kuh in Schlittschuhen, deren vier schlanke Beine irgendwie an die von Trainerin Sonja Vogl und Trainer Stefan Czeizner erinnerten……😊.